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  • silvia1479

Pflanze des Monats Juni 2019 – Wiesenbocksbart


Tragopogon pratensis

Wie kam der Wiesenbocksbart zu seinem Namen?

Der Name Bocksbart (griechisch tragos = Bock, pogon = Bart), hat er wegen dem Aussehen der geschlossenen Blüte. Die unteren Blütenblätter sind grünlich und hüllen die gelben Blütenblätter förmlich ein, wenn er am verblühen ist oder das Schlechtwetter kommt. Unter diesen Schutzschirm passen nicht alle Blütenteile. Ein Rest schaut ähnlich wie ein Ziegenbärtchen oben raus.

Die leuchtende Blüte thront auf einem einfachen Halm. Die Blätter schauen aus wie normales Gras. Ohne Blüte ist er kaum zu erkennen.

Er stammt aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er wächst in Wiesen, an Feldwegen und in naturnahen Gärten, die über mitteltiefe Lehmböden verfügen. Durch seine Pfahlwurzel braucht er etwas Platz in der Tiefe. Er bevorzugt einen trockenen und nährstoffreichen Boden und volle Sonne.

Archäologische Funde belegen, dass diese Pflanze wohl einmal eine Nutzpflanze war. Der Wiesenbocksbart wurde als Gemüse in der antiken Küche verwendet. In Pompeji fand man die Abbildung der Pflanze in einem Wandfresko. Im Vordergrund dargestellt die Wurzel. Jedoch kann man die ganze Pflanze nutzen. Die Blüten für Salat, die Blätter wie Spinat oder roh im Salat, er eignet sich gut als Beigabe für grüne Smoothies. Die Knospen ergeben ein feines Wildgemüse.

Die Wurzel ist der Vorgänger der Schwarzwurzel und kann auch so zu bereitet werden. In der Türkei ist er als Yemlik bekannt und wird dort gerne im Frühjahr gesammelt entweder roh in Salz getunkt, als Salat oder gekocht gegessen. Er wurde von der Schwarzwurzel verdrängt.

Heute ist er eine schöne Wiesenblume, die grossen gelben Blüten sind schon auffallend in einer Wiese. Nur wer morgens unterwegs ist, bekommt sie zu sehen. Von Sonnenaufgang bis mittags, und nur bei gutem Wetter öffnet er seine Blüte für Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, er ist für unsere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Aus diesem Grund kennen ihn einige auch als Morgenstern oder Hasenbrot. Ist die Blüte verblüht entwickelt sich eine wunderschöne Pusteblume. Die Grösse lässt Kinder von einer Riesenpusteblume sprechen.


Der Wiesenbocksbart wird in allen Teilen naturheilkundlich als Tee, Saft, roh und gekocht verwendet. Er wirkt innerlich wie äusserlich blutreinigend, schweisstreibend und regt die Harnbildung an. Präparate aus der Heilpflanze finden Sie in der Apotheke in Form von Tabletten oder Tee. Wenn Sie den Wiesenbocksbart bei Ihrem nächsten Spaziergang sehen und erkennen kosten Sie mal.


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