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  • silvia1479

Pflanze des Monats Februar 2021 - Palmkohl


Brassica oleracea var. palmifolia DC.

Der Name klingt exotisch und erinnert an Strand, Meer und Cocktails mit Schirmchen, aber der Palmkohl ist ein regionales, saisonales und gesundes Gemüse. Palm- oder Schwarzkohl sieht dem Federkohl (Grünkohl, er war die Pflanze des Monats Januar) etwas ähnlich, er ist glatter und etwas dunkler. Die dunkelgrünen Blätter spriessen oberhalb eines langen Stiels palmförmig aus. Palmkohl ist im Geschmack milder als Grünkohl. Bekannt ist er als italienischer oder toskanischer Kohl, Negro Romano oder Cavolo Nero. Schon die Römer sollen ihn angebaut haben. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde er nördlich der Alpen kultiviert, danach verlor er wieder an Bedeutung. Heute wird er noch viel in Norditalien, besonders in der Toskana angebaut. Er wird gern für Eintopfgerichte verwendet. Köstlich schmecken die toskanischen Wintergemüseeintöpfe, wie der Ribollita, dabei wird Schwarzkohl mit weissen Bohnen, Tomaten, Knoblauch, Zwiebel, Selleriegrün, Petersilienwurzel, Thymianblätter, Lorbeerblatt, Salbeiblätter, Pfeffer und Salz gekocht. Die fein geschnittenen Blätter können für Salate als Rohkost, Gemüse oder Quiches verwendet werden. Kurz angebraten ist er auch lecker zu Pasta, Risotto und Fleisch. Ein bekanntes Gericht ist die portugiesische Kohlsuppe caldo verde. Mit ihm lassen sich einige Gerichte zaubern, wem läuft da nicht das Wasser im Munde: da gäbe es Schwarzkohlpalatschinken aus Östereich; Schwarzkohl-Ravioli mit Ziegentopfen und Bergkäse; Spirelli mit Schwarzkohl, weissen Bohnen und Austernpilzen. Die Vielfalt nimmt kein Ende. Er kann auch sehr gut für späteren Gebrauch blanchiert und danach tiefgefroren werden. Er ist im Garten oder als Kübelpflanze vor dem Haus sehr dekorativ. Früher wurde die lange holzige Sprossachse für Spazierstöcke verwendet.

Er ist ein Verwandter des Gemüsekohls und gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Bei dieser Kohlart erntet man die Blätter von aussen nach innen. So kann er immer gut nachwachsen. Und Sie haben lange Freude an ihm. Kohlgemüse enthält von Natur aus sehr viel Vitamin C, viel mehr als Zitrusfrüchte. Auch gekocht behalten die Kohlgemüse ihren hohen Anteil, denn durch das Erhitzen wird die Vorstufe Ascorbigen zu Vitamin C (Ascorbinsäure) umgewandelt. In Sauerkraut und Kohlgemüse ist Ascorbinsäure in Form von Ascorbigen A und B (C-2-Scatyl-L-ascorbinsäure) gebunden. Wird das Gemüse gekocht, zerfallen die Moleküle in L-Ascorbinsäure und 3-Hydroxyindol, sodass es in gekochtem Zustand mehr Vitamin C enthalten kann als im rohen Zustand. Kohlsorten enthalten Vitamin B6, für gute Nerven. Schwarzkohl ist auch eine Quelle für Kalium und Calcium, sie tragen zur Erhaltung der Knochen und zur Muskelfunktion bei. Auch Eisen ist in ihm enthalten. Auch für unsere Schlanke-Linie hält er einiges bereit: 100 g Palmkohl haben 37 kcal. Im Vergleich dazu stecken in der gleichen Menge Kartoffeln 70 kcal. Das köstlich regionale, saisonale Kohlgemüse zeigt sich in seiner ganzen Vielfalt, probieren Sie es mal!


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