Das urtümliche Wurzelgemüse galt bereits bei den alten Griechen als vielseitige Heilpflanze und auch in China gehörte der Rettich schon vor 3000 Jahren zum festen Bestandteil des Speiseplans. Die alten Ägypter stärkten ihre Soldaten und ihre Arbeitskräfte mit dieser gesunden Wurzel. Schon die griechischen und römischen Ärzte erkannten seine schleimlösende Wirkung und wendeten ihn erfolgreich als Hustenmittel an. Der schwarze Rettich ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und aus verschiedenen Anbaugebieten ganzjährig erhältlich. Rettich enthält grosse Mengen an Vitamin C. Erwachsene, die täglich einen Rettich verzehren, decken damit ihren Tagesbedarf an diesem Vitamin. Auch die Vitamine A und B sowie die Mineralstoffe Eisen, Kalium, Kalzium und Phosphor sind reichlich in ihm enthalten. Wie beim Meerrettich, mit dem er verwandt ist, sind seine Hauptbestandteile ätherische Öle, allen voran schwefelhaltige Senfölglukoside wie Allylöl, Butylsenföl, Raphanol und Raphanin, aus denen Senföle entstehen. Sie fördern den Gallenfluss und verhindern die Bildung von Gallensteinen.
Trinkkuren mit Rettichsaft (ein Glas am Tag) lindern daher Gallenbeschwerden, aber auch Rheumatismus und Gicht, sie stärken Magen, Darm, Nieren und Leber.
Vermischt mit etwas Honig, bringt der Saft auch Erleichterung bei Heiserkeit, Husten und Angina, da er schleimlösend auf die Atemwege wirkt.
Im Frühjahr bietet sich eine Rettichkur an, um den Körper zu entschlacken und zu entgiften. Wer einen empfindlichen Magen hat und zu Sodbrennen neigt, sollte zurückhaltend mit dem Genuss von Rettichen sein. Als Hausmittel gegen Fieber verwendet man Rettichscheiben, die als Halskette, am wirksamsten über Nacht, getragen werden. Einen Hustensaft mit schwarzen Rettichen ist ganz schnell und leicht herzustellen: Die Kappe eines schwarzen Rettichs wie einen Deckel abschneiden und oben leicht aushöhlen. Einen Zuckerwürfel oder einen Teelöffel Honig hinein geben, den Deckel wieder aufsetzen. Der Zucker zieht Saft aus dem Rettich. Bei Bedarf einen Teelöffel voll einnehmen. Wohl bekannt ist der Bierrettich, den man in Bayern zu einer Mass Bier nimmt, aber er bietet noch viel mehr, eine Variante wäre den Rettich einmal warm zu kosten, z.B. als Rettich-Kartoffelsuppe oder Bratlinge aus schwarzem Rettich, ein Rettich-Carpaccio mit überbackenem Ziegenkäse, auch die Blätter von ihm müssen nicht in den Müll, sie sind bedenkenlos essbar und sehr schmackhaft. In Suppen, als Blattgemüse, als Füllung für Ravioli oder Lasagne und sogar als Pesto kann man sie verwerten. Wenn Sie noch eine Idee für Ihr Neujahrs Apéro brauchen, es ist schnell gemacht und lecker:
Rettich in Scheiben schneiden, etwas salzen, dadurch zieht er Wasser und verliert etwas an Schärfe. Einen Klecks Kräuterfrischkäse, mit Tomaten-oder Paprikawürfel, Kräutern garnieren, hier können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen, was immer Sie gluschtet.
Ein Holzstäbchen durchsossen und fertig.
Wohl bekomms und ein frohes Neues Jahr 2020 wünsche ich Ihnen!
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